Schreiben mit Feder und Tintenfass

Der letzte Wandertag beider 2. Klassen der Dittes-Grundschule führte die Jungen und Mädchen Ende November nach Zwickau in die Priesterhäuser. Bei der Führung drehte sich alles um das Thema Schreiben im Mittelalter. Was ist ein Siegel und wozu braucht man es? Worauf wurde geschrieben, als es noch kein Papier gab und was genau ist Pergament? Und warum sind die alten Bücher eigentlich so wertvoll und unersetzlich? All diese Fragen wurden sehr anschaulich und auf kindgerechte Weise besprochen.

Besonders die alten Dokumente, Schriftrollen, Schreibgeräte und Siegel waren für die Grundschüler sehr faszinierend, weil sie sich doch sehr deutlich von den heutigen Heften und Stiften unterscheiden. Außerdem gab es zwischendurch immer wieder kleine Rätsel, sodass keine Langeweile aufkommen konnte.
Unumstrittener Höhepunkt der 90 Minuten dauernden Veranstaltung war allerdings der praktische Teil, bei dem die Jungen und Mädchen selbst einmal das Schreiben mit einer Gänsefeder, die in Tinte getaucht wurde, ausprobieren durften. Gar nicht so leicht, wie man hinterher unschwer an den mit Tintenspuren übersäten Händen sehen konnte. Dennoch hatten alle Spaß daran. Zum krönenden Abschluss durfte jeder (mit ein klein wenig Hilfe) sein „Schriftstück“ mit einem echten Siegel versehen. Auf dem Siegel war ein kleiner Schwan abgebildet und einige Kinder kamen sogar darauf, dass das vielleicht daran liegt, weil der Schwan auch im Stadtwappen der Stadt Zwickau zu sehen ist und der Schwanenteich ganz in der Nähe. Gut aufgepasst Klasse 2!